Wer sitzt da – und wenn ja, wie viele?

von | 8. Dez 2023

Mal sechzehn, mal zwanzig, mal vierundzwanzig Schülerinnen und Schüler. Das sieht man auf einen Blick bzw. man zählt kurz durch. Doch wer da wirklich sitzt, was die einzelne Schülerin oder den einzelnen Schüler ausmacht und warum er oder sie genau jetzt an der Landwehr den schulischen Teil der dualen Ausbildung… – da kann man bislang eher mutmaßen. Oder eben fragen. Und genau das tun wir ab jetzt systematischer und genauer als zuvor.

Hierfür wurde – alles braucht ein Kürzel – das „ELZ“ zunächst konzipiert und seit einigen Wochen in immer mehr Klassen eingesetzt. „ELZ“ steht für „Erstgespräch zur Lernentwicklung und Zielsetzung“. In kurzen Einzelgesprächen zu Beginn der Ausbildungszeit geht es darum zu erfahren,

  • was die Schülerin vor der Ausbildung bereits alles gemacht hat,
  • welche Ziele im Zusammenhang mit der Ausbildung bestehen,
  • welche Art von Unterstützung man von Seiten der Schule und des Kollegiums benötigt und
  • was noch für den gemeinsamen Weg wichtig sein könnte.

Geführt werden die Gespräche von den Lehrkräften der jeweiligen Klasse innerhalb der ersten zwei Wochen des Schulblocks oder des Halbjahres. Am liebsten in einer ruhigen Ecke des Kompartments bei einer Tasse Kaffee – auf jeden Fall außerhalb des üblichen Pausentrubels.

Ein paar Monate später schaut man dann gemeinsam auf die Notizen des ELZ: Was läuft gut, wo können wir nachjustieren, was hat sich verändert, welche Baustellen gibt es und was können wir neuerlich vereinbaren?

Wie viele Menschen in der Klasse sitzen, wird man weiterhin zählen können – aber wer genau dort sitzt und aus welchen Gründen, darüber wird mehr Transparenz herrschen als bisher. Und das kann nur gut für alle Beteiligten sein.

gw

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