Über den Tellerrand hinaus geblickt

von | 16. Jun 2016

IMG_9050Ethik, also laut Duden die „Gesamtheit sittlicher Normen und Maximen, die einer verantwortungsbewussten Einstellung zugrunde liegen“, stand am 13. Juni 2016 statt Lernfeld 1,2 oder 3, Arbeitslehre, VWL oder Sport auf dem Stundenplan von 417 Schülerinnen und Schüler unserer Schule. Was aber verbirgt sich nun hinter diesem Stundenplanwechsel? Ziemlich genau der Gedanke, dass mindestens ein Tag im Jahr genutzt werden sollte, um über den berühmten Tellerrand hinaus zu blicken und verantwortungsvolles Handeln zu fördern. Zu erkennen, dass eine Medaille oftmals mehr als eine Seite hat, dass es selten nur schwarz oder weiß, sondern auch viele Zwischentöne gibt und es immer wieder aufs Neue wichtig ist, sich dessen bewusst zu machen. Und wo klappt das am besten? Natürlich direkt vor Ort, mit anderen zusammen, nach Interessen und Vorlieben ausgewählt. Und so hatte am besagten 13. Juni die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, aus 14 Ethikprojekten ihr Projekt zu wählen und in klassen- und schulformübergreifenden Gruppen vor Ort mehr zu erfahren über Religionen wie den Buddhismus und den Islam, über Hamburger Institutionen wie die Elbe-Werkstätten und Hinz & Kunzt, über den Verein „Gefangene helfen Jugendlichen“ oder über Lemonaid und Viva con Agua. Zusätzlich ging es hinaus an den Elbstrand, zum Beach Cleanup, um auf die Problematik des Plastiks in den Weltmeeren aufmerksam zu machen, zeitgleich beschäftigte sich ein weiteres Projekt mit der Abholzung des Regenwalds und deren Konsequenzen für Mensch und Tier. Eine Gruppe besuchte die Gedenkstätte Neuengamme, eine weitere das Hamburger Kontorhausviertel. Des Weiteren wurde der Vogthof in Ammersbek besucht, auf dem Menschen mit Behinderungen leben und arbeiten. Zwei Projekte nahmen sich dem Thema Migration in Hamburg an. „Mein Hamburg. Dein Hamburg“ führte dabei unsere neuen BV-Schülerinnen und Schüler mit Schülerinnen und Schüler anderer Schulformen zusammen und gemeinsam wurde die Hansestadt erkundet.

In den jeweiligen Feedbackrunden der Teilnehmer gab es am nächsten Tag viel zu erzählen, zu besprechen und kundzutun. Denn über den Tellerrand zu blicken, führt zu neuen Blickwinkeln und Denkanstößen. Und das ist auch gut so.

sr

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