Praktikum bei Portsmouth Plumbing Supplies in England

von | 25. Sep 2017

Schon im Oktober wagen wieder 9 Auszubildende die Reise nach England: 2 werden in Birmingham und 7 in Portsmouth ein dreiwöchiges großhandelsbezogenes Auslandspraktikum absolvieren.  Was erwartet sie dort? Justine Brandt, Azubi bei bonprix, war im Mai in Portsmouth und hat ihre Erfahrungen aufgeschrieben:

„Das Praktikum in Portsmouth (England) war eine großartige Chance, während der Ausbildung einen Auslandsaufenthalt zu absolvieren. Abgestimmt war das Praktikum auf meinen Ausbildungsberuf zur „Kauffrau im Groß- und Außenhandel“.

Der Ort Portsmouth

Portsmouth ist eine Hafenstadt im Süden Englands und liegt überwiegend auf der Portsea Island. Beim Erkunden von Portsmouth fällt einem sofort auf, dass viele Kriegsschiffe im Hafen anlegen. Grund hierfür ist, dass sich Portsmouth nach dem 15. Jhd. zum wichtigsten Marinestützpunkt der Royal Navy entwickelt hat.

Der Hafen spielt in heutiger Zeit immer noch eine prägende Rolle für Portsmouth, doch in den 70er Jahren wurde zunehmend der Güterumschlag in das nah gelegene Southampton umdisponiert.

In kleinen Cafés, Pubs und Shopping-Centern sowie den typischen „funfairs“ am Strand kann man seine Freizeit verbringen.

Ich habe die Möglichkeit genutzt und bin mit dem Fernbus nach Southampton und London gefahren. Eine typische Sightseeing-Tour mit dem „hop on – hop off“ Bus in London durfte natürlich nicht ausbleiben sowie vor dem Buckingham Palace, dem London Eye oder Big Ben ein paar Fotos zu schießen.

 

Die Unterkunft

Die drei Wochen während des Praktikums habe ich bei einer Gastfamilie gewohnt. Kleine Reihenhäuser sind gerade in Portsmouth typisch, da es die am dichtesten bevölkerte Stadt in England ist – Platzangst darf man nicht haben.

Doch das Wichtigste ist, dass meine Gasteltern und deren Patchwork Familie sehr hilfsbereit und nett waren und ich einige lustige Abende mit ihnen verbringen durfte.

Mit ihnen bin ich weiterhin im Kontakt und wurde eingeladen, nächstes Jahr meinen Urlaub bei ihnen zu verbringen.

Der Arbeitsplatz

Eine Woche vor Abflug erhielt ich die Information, dass ich mein Praktikum in einem Großhandel für Klempnereibedarf absolvieren werde. Meine erste Reaktion war ehrlich gesagt geteilt. Positiv, weil ich es spannend fand, etwas Neues zu sehen. Negativ wiederum, da die Klempnereibranche „etwas“ abweichend zur Modebranche ist. Mein Fazit war somit Handel ist Handel.

Aus Neugierde habe ich im Vorfeld recherchiert, wie das Unternehmen sich präsentiert und hatte das Gefühl, dass es ein wenig vergleichbar ist mit Hermann Stitz & CO. KG.

Dieses Gefühl hat sich am ersten Arbeitstag nicht bestätigt… Ich kam in ein Industriegebiet und das Gebäude ähnelte einer kleinen Hinterhof-Werkstatt. Lieb wurde ich von den fünf Mitarbeitern in Empfang genommen und durfte gleich mithelfen. Produkte im System kontrollieren, Preise kalkulieren, Lieferungen annehmen, Telefonate führen, dies waren meine täglichen Aufgaben. Das Telefonieren mit den Klempnern, die sehr umgangssprachlich redeten, hat mich große Überwindung gekostet, ebenso den irischen Paketboten zu verstehen. Von Tag zu Tag habe ich aber auch dort Routine reinbekommen und es machte mir Spaß, in dem kleinen Betrieb zu arbeiten.

Vergleichbar mit bonprix? Auf keinen Fall! Meine Arbeitskollegen vor Ort konnten sich nicht genau vorstellen, in welch einem großen Unternehmen ich in Hamburg arbeite und fanden es lustig, dass ich von deren Computersystem schockiert war… neongrüne Schrift auf schwarzem Hintergrund und hauptsächliche die F1 und Entertaste drücken, das war neu für mich.

Auch wenn das Praktikum in der Klempnerbranche war, es „nur“ drei Wochen ging und ich nicht dieselben Aufgaben hatte wie hier, durfte ich viele Erfahrungen sammeln und werde die Zeit nie vergessen.

Jedem Azubi würde ich es weiter empfehlen, sich auf das Praktikum zu bewerben und die geniale Chance zu nutzen!!!“

 

Die Berufliche Schule City Süd bietet insgesamt 20 Praktikumsplätze (jeweils 10 im Frühjahr und Herbst)  für Auszubildende im Großhandel im 2. Lehrjahr an. Der 3-wöchige Aufenthalt wird durch das Programm Erasmus+ finanziell gefördert. Die nächste Informationsveranstaltung findet im November statt. Darüber hinaus gibt es weitere Programme in ganz Europa.  Ansprechpartnerin ist Petra Mahlberg.

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